Der Sodenberg

  
Markant prägt der Sodenberg, früher auch Schottenberg bzw. Kiliansberg genannt, das Landschaftsbild westlich Hammelburg.
Einst war er germanische Opferstätte und keltische Fliehburg.
Um das Jahr 680 soll der Frankenapostel Kilian mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan ein Kreuz aufgerichtet haben.
Die Ritterburg hatte viele Besitzer, wie die Herren von Rieneck, die Hutten und die Thüngen. Götz von Berlichingen soll hier bei seinem Onkel Neidhart von Thüngen seine Junkerjahre verbracht haben.
1225 hielt sie dem Ansturm aufständischer Bauern stand.
1608 wurde sie an die Universität Würzburg verpfändet.
Ab 1660 war die Burg nicht mehr bewohnt und verfiel.
1895 stürzte der Bergfried ein.

1904 wurde ein Basaltwerk errichtet. In diesem Zusammenhang wurde zunächst die Spitze des Sodenberges, ein Basaltkegel abgebaut. Basalt wurde vor allem für Straßen-und Eisenbahnbau benötigt.  Mit einer Drahtseilbahn zur Verladestelle beim Bahnhof Morlesau gelangte der Basalt ins Tal. Zu Beginn der Zwanziger Jahre musste dann mit dem fortschreitenden Abbau eine Kettenbahn errichtet werden. Zudem wurde der Abbau in die Tiefe voran getrieben, wobei der Höhenunterschied mit Aufzügen und später mit einem Kabelkran bewerkstelligt wurde. Mehr als 150 Arbeiter waren im Steinbruch beschäftigt. Obwohl bereits 1937 eine Reduzierung der Abbaumenge erfolgte, wurde der Abbau immer unwirtschaftlicher. 1959 wurde die Produktion schließlich eingestellt.
Heute lohnt vor Allem ein Besuch zur Frühlingszeit, da viele seltene Pflanzen hier beheimatet sind. Bei klarer Sicht kann man sogar die Berge der Rhön und des Steigerwaldes sehen. Auch der Abbaukrater ist noch zu bewundern (Bild oben).


Für das leibliche Wohl sorgt die Gaststätte Sodenberg, insbesondere mit Lammspezialitäten.

 


Zahlreiche Wanderwege erschließen das Gebiet rund um den Sodenberg.